Als ich lachte
Wie schwer alle diese Tage sind, die Wochen, Monate und Jahre, es sind tatsächlich Jahre, zeigt die Überraschung über das eigene alberne, unbekümmerte Lachen, welches einen ebensolchen überraschten (jedoch eindeutig freudigen) Ausdruck auf dem Gesicht des Gegenübers erscheinen lässt. Für einen Moment durchschwemmt mich Erinnerung an frühere Zeiten, an frühere Albernheiten, als unser Wir noch nicht durchtränkt war von Sorgen und Ängsten und purer Verzweiflung und nicht ein Wort, nicht ein einziges, vorsichtig bedacht werden musste, bevor es gesagt werden konnte und wir umgeben waren von Gewissheit, Sicherheit und diesem Sichauskennen, das blindlings greifen, gehen und sogar fallen lässt.
Wie wenig wir wussten, damals. Wie wenig wir wertschätzten. Wie kühn wir in unserem Glauben waren, uns könne nichts passieren, unsere Schultern wären breit genug, das Rückrat stark genug für alles, was da kommen mag. Nichts hat uns eingeschüchtert, kein Schatten uns das Licht genommen, damals, und heute erschreckt uns ein Lachen.
Man wird so misstrauisch, mit der Zeit. Auch und vor Allem sich selbst gegenüber.
Gut, die eigene Vorsicht noch durchbrechen zu können. Und dürfen.