Freitag, 30. April 2010
Heute koch´ich,
morgen back´ ich,
übermorgen mache ich der Königin ein Kind.



Von der depressiven in die manische Phase gerutscht. Über Nacht. Quasi.

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Mit dem Elan des "Himmelhoch" mit der ehemaligen Dachwohnungvermieterin telefoniert und im Säuselton die Tochter dort einzuquartieren versucht. Immerhin haben wir die Zusage, dass sie am Nachmittag nochmal mit uns darüber sprechen wird. Persönlich und von Angesicht zu Angesicht.

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Zwei Nummern zu große Outdoorsandalen im Schuhschrank ganz unten gefunden. Wenn ich beim Gehen die Füße richtig anhebe und nicht schlurfe, kann ich die glatt auftragen. Das schmälert allerdings nicht den Verlust der Sandalen, die vor 2 Jahren im Frühjahr Hamburger Luft schnuppern durften und seitdem verschwunden sind. Spurlos. Vielleicht fahren sie ja seitdem Zug. Hin und her und her und hin. Gut, dass ich vergessen habe, die Bahncard zu kündigen, dann wird das nicht ganz so teuer.

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Du mit dem grimmigen Lachen! Danke für den Anruf! Du hast zwar nicht gelacht, dieses herrliche grimmige Lachen von ganz unten aus dem Bauch, aber dich zu hören, war wunderbar. Dich gibt es noch, genau wie mich, in all dem Mist, der uns umgibt. Und uns wird es auch in zehn Jahren noch geben. In Grau und ungebügelt! Hossa!

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Es geht weiter. Immer. Irgendwie. Im Guten und im Schlechten. Meistens schauen wir nur hinterher, obwohl wir vorausschauten, es zumindest versuchten, und meistens ist es dann ganz anders, als wir gedacht hatten. Kunst ist dann, aus dem was ist, das Beste zu machen. Und keinesfalls daran zu verzweifeln.

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Eine wie keine:

Der Hund, der naß im Regen wurde,
empfang die Nässigkeit als Bürde
und wünschte sich ein Taschentuch,
um sich zumindestens die Nase -
statt dessen wälzt er sich im Grase,
doch mit Mißerfolg,
da dies im nur auch Nässe ließ.

(Christian Morgenstern, Der Hund)