Mittwoch, 7. April 2010
[... heute ist, seit langen Wochen, wieder so ein Tag, an dem ich dich so vermisse wie am allerersten Tag, dem ersten der hunderten danach, an dem mir elend schmerzhaft klar wurde, was sich gerade in Luft auflöst. Und auf welche Weise es sich in Luft auflöst. Etwas, dessen Sein mir so wahr vorkam wie der berühmte Fels in der Brandung. Etwas, das so unerschütterbar erschien, dass es noch da sein würde, würde die ganze Welt in Trümmer liegen.

Es ist so ein schöner Tag da draußen. Mit Sonne, Wind, Vogelgezwitscher. Ich habe in der Morgendämmerung die Nachtigall gehört, zum ersten Mal seit Jahren wieder und ich fand mit dem Hund die ersten richtigen grünen Blätter und lachte auch in diesem Frühling wieder über die Klebrigkeit der knospenden Kastanie. Und mit einem Mal, vollkommen aus dem Nichts, denke ich an dich und es tut weh, dass jeder Gedanke an dich nur ein Gedanke ist, sein darf und soll, und nicht mehr.

Oft genug habe ich dir Pest und Cholera an den Hals gewünscht und blöde, hässliche Wochenenden und fiese, gemeine Abende. Heute jedoch hoffe ich, dass es dir gut geht...]



Schau´mer mal
Tassenorakel



Es grünt so grün
Es grünt so grün, April 2010

Nur, was ist´s?