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Ich habe schon desöfteren über das Schweigen geschrieben. Über diese Stille, die manchmal plötzlich hereinbricht. Darüber, dass sie sowohl unangenehm, schmerzhaft, kaum auszuhalten sein kann, oder auch wie das leise Summen einer Melodie, wie der Blick auf einen fernen Horizont, ganz weit hinten, in sanften, ruhigen Farben.
Ein Schweigen kann plötzlich hereinbrechen. Abrupt. Oder sich abzeichnen. Es kann mutwillig und bewusst auftreten, oder die Begleiterscheinung eines vollkommen anderen Ereignisses sein. Manches Schweigen strotzt nur so vor handfester Energie, anderes hüllt sich in kraftlosen und müden Staub.
Es zu deuten, richtig zu deuten, ist nicht einfach. Nicht immer. Nicht überall. Manchmal weiß man einfach nicht, was man davon halten soll. Manchmal sogar dann nicht, wenn man sich sicher zu sein glaubt.
Wenn so ein Schweigen wie eine Mauer wirkt, die sich nicht überblicken und schon gar nicht einreissen lässt, ist es schwer, das Richtige zu tun, das Richtige zu denken. Man kann nichts tun und diese Mauer stehen lassen und sich abwenden. Oder man kann, wenn man denn will, nachfragen. Vielleicht ist es gar keine Mauer. Vielleicht hat man sich darin geirrt.